Golf

Allen Vorurteilen zum Trotz - der Fitnessfaktor beim Golfen ist nicht zu unterschätzen

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Gesund und entspannt mit Golf

Golf ist durchaus mit Sportarten wie Nordic Walking, Wandern oder Schwimmen vergleichbar. Hier erfahren Sie, wie gut der grüne Sport Körper und Geist trainiert.

Sich an der frischen Luft bewegen, die Bälle über das satte Grün sausen lassen und seine Zeit mit netten Mitspielern verbringen - das Leben eines Freizeit-Golfers kann so schön sein! Kein Wunder also, dass der Golfsport in Deutschland immer beliebter wird. Laut dem Deutschen Golf Verband e. V. (DGV) sind es aktuell mehr als 630.000 Menschen, die regelmäßig das Eisen schwingen.

Dabei verzeichnet die Altersgruppe der über 55-Jährigen nicht nur die beträchtlichsten Zuwächse, sondern stellt auch die größte Gruppe dar. Aus gutem Grund. Eine schwedische Studie kam zu dem Ergebnis: Wer im Alter regelmäßig Golf spielt, lebt im Durchschnitt fünf Jahre länger (Quelle: Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports).

Schwung für Herz und Kreislauf

Bei einer Runde über 18 Loch ist der Golfer durchschnittlich vier Stunden lang unterwegs und legt rund 8,5 Kilometer zurück. Durch die ganzheitliche Beanspruchung beim Schlagen und Gehen verbraucht der Körper bis zu 1.200 Kalorien. Die vergleichsweise niedrige, aber konstante Belastung ist ideal für Herz und Kreislauf. Doch erst die Regelmäßigkeit fördert die positiven Effekte zutage: Drei Mal pro Woche sollten Sie schon an Ihrem Handicap arbeiten.

Golf als effektives Muskeltraining

Golf hilft auch beim Muskelaufbau. Bei jedem korrekt ausgeführten Abschlag werden mehr als ein Viertel der Muskeln des Golfers beansprucht. Das Schlagen an sich fordert besonders die Brust- und Schultermuskulatur, die für das Ein- und Wegdrehen der Schlagbewegung zuständig ist. Aber auch die Rückenmuskeln müssen tüchtig arbeiten, während die Rumpf- und Beinmuskeln für einen stabilen Stand sorgen. Für einen guten Ausgleich zu den muskulären Anforderungen beim Golf sorgt ein ausgeklügeltes Krafttraining.

Golf entspannt

Golfspielen ist nicht nur gut für Ihre körperliche Gesundheit, sondern auch für Ihr Nervenkostüm. Denn die Ruhe auf dem Golfplatz und die Bewegung in der Natur helfen, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und Stress abzubauen. Hinzu kommt der gesellige Aspekt, denn beim Zusammensein mit Gleichgesinnten lässt es sich nach der Runde herrlich entspannen. Experten sagen sogar, der grüne Sport verbessere die Stress-Toleranz, da jeder Schlag Ruhe und Ausgeglichenheit erfordere.

Gut für die Koordination

Golf stärkt die Konzentration, den Gleichgewichtssinn sowie die Hand-Auge-Koordination. Die ist immer dann gefragt, wenn es darum geht, den Ball im richtigen Moment an der richtigen Stelle zu treffen. Sportwissenschaftler der Universität Regensburg vermuten sogar, dass das Golfspielen mit seinen speziellen Anforderungen an die Auge-Hand-Koordination bei der Wiederherstellung verlorener Fähigkeiten nach einem Schlaganfall helfen kann.

Ein weiterer positiver und wichtiger Effekt, gerade für ältere Golfspieler, ist die Sturzprophylaxe. Durch das ständige Ausbalancieren in verschiedenen Schlagpositionen haben Golfer einen verbesserten Gleichgewichtssinn. Das hilft im Alltag.

Keine Chance dem Golfer-Ellenbogen!

Ob jung oder alt - Golfspielen ist für jeden geeignet, der sein Herz-Kreislauf-System, seine Muskulatur und Koordinationsfähigkeit in Schwung bringen und zudem Stress abbauen möchte. Aber Golf ist auch eine einseitige Sportart - zumindest was die Bewegungsrichtung angeht.

So leiden zahlreiche Golfbegeisterte unter Rücken- und Gelenkbeschwerden. Besonders dann, wenn ihre Schlag-Technik nicht perfekt ist oder sie es mit der Trainingsintensität übertreiben.

Ganz typisch: der sogenannte Golfer-Ellenbogen (Epicondylitis)

Dabei ist der Sehnenansatz entzündet, der die Muskulatur mit dem Ellenbogenknochen verbindet.

Die gute Nachricht: Epicondylitis ist besonders gut behandelbar. Meistens genügt es schon, Bewegungsabläufe beim Sport umzustellen und kurzfristig eine orthopädische Ellenbogen-Orthese zu tragen. Sie entlastet die überanstrengten Handstreck- und Handbeugemuskeln und ist heutzutage so klein und leicht, dass sie unter der Kleidung gar nicht auffällt. Eine weitere Schwachstelle der Golfer ist der Rücken. Auch hier helfen meist eine Umstellung der Bewegungsroutine, genügend Regenerationsphasen und zusätzliches Bauch- und Rückenmuskeltraining, um die Wirbelsäule zu entlasten.

Spezielle Rückenorthesen können zusätzlich helfen, den Rücken zu stabilisieren und Verspannungen abzubauen.

Bandagen und Orthesen von medi

Bandagen und Orthesen von medi können bei der Therapie eines Golfer-Ellenbogen (Epicondylitis) helfen.

Hier finden Sie weitere Informationen zu:

Der Arzt stellt die Diagnose und entscheidet über die Therapie. Bei Notwendigkeit kann er medizinische Hilfsmittel (z. B. von medi) verordnen. Im medizinischen Fachhandel wird der Patient von geschultem Personal vermessen und erhält sein medizinisches Hilfsmittel für seine individuellen Bedürfnisse.

Hier geht's zur unabhängigen Arztsuche der Stiftung Gesundheit.