Achillessehne

Bei Läufern ein ausgeprägter Schwachpunkt

Achillessehne

Anatomie und Bedeutung der Achillessehne

Die Achillessehne (Tendo calcaneus oder Tendo Achillis) ist die dickste und stärkste Sehne des Menschen. Sie ist die sehnige Verlängerung des dreiköpfigen Wadenmuskels (bestehend aus dem Schollenmuskel Musculus soleus und dem zweiköpfigen Zwillingsmuskel Musculus gastrocnemius). Sie setzt am Fersenbein (Calcaneus) an. 

Funktion der Achillessehne

Die Hauptaufgabe der Achillessehne ist die Kraftübertragung der Wadenmuskulatur auf die Ferse und den Fuß. Dadurch ermöglicht sie die Beugung des Fußes (Plantarflexion), das heißt: der Vorfuß wird kraftvoll nach unten gezogen. Diese Bewegung ist wesentlich für den Abstoß des Fußes beim Gehen und Laufen. Aber auch bei der Auswärtskantung des Fußes (Supination) ist die Achillessehne beteiligt. 

Vor allem bei Sprüngen und Landungen muss die Achillessehne sehr großen Kräften standhalten. Beim Laufen beispielsweise wirkt auf die Achillessehne eine Kraft, die acht Mal so groß ist wie das eigene Körpergewicht.1

Die Sehne im Bereich der Ferse ist vor allem bei Läufern ein ausgeprägter Schwachpunkt. Viele Sportler kennen das Schmerzsyndrom der Achillessehne, die sogenannte Achillodynie.

Übrigens: Achilles war ein Held in der griechischen Antike. Er galt als unverwundbar. Doch er hatte eine Schwachstelle: die Ferse. Dort traf ihn während des Trojanischen Krieges ein Pfeil – Achilles verlor deshalb sein Leben. Nach dieser Sage wurde die Achillesferse zum Synonym für eine verwundbare Stelle und zum Namensgeber der menschlichen Achillessehne.

Der Arzt stellt die Diagnose und entscheidet über die Therapie. Bei Notwendigkeit kann er medizinische Hilfsmittel (z. B. von medi) verordnen. Im medizinischen Fachhandel wird der Patient von geschultem Personal vermessen und erhält sein medizinisches Hilfsmittel für seine individuellen Bedürfnisse.

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Quellen

Klein, C.: Orthopädie für Patienten. Verlag Michels-Klein, Remagen 2014.