Medizinisch-wissenschaftliche Informationen zur Osteoporose

Medizinische Wirksamkeit von Rückenorthesen wissenschaftlich belegt

Medizinisch-wissenschaftliche Informationen zur Osteoporose

Wirksamkeit von wirbelsäulenaufrichtenden Rückenorthesen bei Osteoporose-Patientinnen durch klinische Studien belegt

Die Osteoporose ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild in Deutschland. Unterschiedlichen Berechnungen von Hadji et al. zufolge litten bis zum Jahr 2016 zwischen 3,6 und 6,3 Millionen Menschen unter Osteoporose.1, 2 Mehr als eine Viertelmillion Patienten trugen 2016 osteoporosebedingte Frakturen davon.1 Ab einem Alter von 65 Jahren ist fast jede vierte Frau betroffen.3 Aufgrund des demographischen Wandels und der damit einhergehenden Alterung der Bevölkerung ist für die nächsten Jahre mit einem Anstieg an Osteoporose-Patienten und osteoporosebedingten Frakturen zu rechnen. Jährlich kommen in Deutschland knapp 900.000 Osteoporose-Neuerkrankungen hinzu.2

Medizinische Hilfsmittel wie wirbelsäulenaufrichtende Orthesen sind in der Behandlung der Osteoporose nicht mehr wegzudenken. Deshalb sind sie in der S3-Leitlinie zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose des Dachverbandes der Deutschsprachigen Wissenschaftlichen Osteologischen Gesellschaften e.V. (DVO) gelistet.4

Sie empfiehlt den Einsatz von wirbelsäulenaufrichtenden Orthesen zur Behandlung von Schmerzen und funktionellen Einschränkungen bei osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen.4 Diese Empfehlung basiert auf den in den Jahren 2004 und 2011 veröffentlichten klinischen Studien von Pfeifer at al. In beiden klinischen Studien konnte die Wirksamkeit von Rückenorthesen auf Körperhaltung, Rumpfmuskulatur und Lebensqualität bei postmenopausalen Frauen mit manifester Osteoporose nachgewiesen werden. Alle Ergebnisse waren statistisch signifikant.5, 6 Beide Studien wurden unter der Anwendung der medi Rückenorthesen Spinomed® beziehungsweise Spinomed® active durchgeführt.

Mittlerweile wurde die objektive Wirksamkeit der Spinomed® durch weitere internationale klinische Studien 7,8,9 (siehe Reiter „Studienbroschüre“) bestätigt und die subjektive Effektivität anhand von Patient:innenbefragungen nachgewiesen (siehe Reiter „Patientenumfrage Spinomed®“ und „Studienbroschüre“).

Patientenumfrage Spinomed®

Repräsentative Umfrage mit über 300 Patienten bestätigt den subjektiven Nutzen einer wirbelsäulenaufrichtenden Rückenorthese bei Patienten mit Osteoporose

Einerseits wurde die Wirksamkeit der wirbelsäulenaufrichtenden Orthese Spinomed bei Osteoporose-Patienten bei diversen objektiven Parametern, wie zum Beispiel Rücken- und Bauchmuskelkraft, Kyphosewinkel oder Körperschwankung sowie Vitalkapazität mehrfach in klinischen Studien belegt (siehe auch Reiter „Studienbroschüre“).5, 6, 7, 8, 9

Andererseits stand in einer aktuellen repräsentativen Umfrage der subjektive Nutzen der Spinomed, Spinomed active und Spinomed active men bei 311 Patientinnen und Patienten mit Osteoporose im Fokus.

Über 90 Prozent der befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren über 60 Jahre alt. Sie wurden zu Themen wie dem subjektiv wahrgenommenen Therapienutzen, der Handhabung, dem Tragekomfort oder der Tragedauer befragt. Die Ergebnisse:

  • Etwa zwei Drittel der Befragten bestätigten, dass die Spinomed zum Therapieerfolg, zu einer verbesserten Mobilität oder zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt und dabei einen hohen Tragekomfort bietet.
  • Mehr als die Hälfte berichtete eine Schmerzlinderung durch das Tragen der Orthese.
  • Über 90 Prozent der Befragten würden die Spinomed weiterempfehlen.

Weitere Ergebnisse sowie alle relevanten Informationen zur Umfrage sind in der nachfolgenden Infografik zusammengefasst.

Laden Sie hier das gesamte Manuskript zur Patientenumfrage herunter:

Repräsentative Patientenumfrage mit über 300 Osteoporose-Patienten bestätigt Nutzen einer wirbelsäulenaufrichtenden Orthese

Studienbroschüre

Spinomed® Studienbroschüre: Objektiver Nutzen und subjektive Wirksamkeit anhand von klinischen Studien und Patient:innenbefragungen wissenschaftlich belegt

Neben den bereits bekannten und mehrfach zitierten Arbeiten von Pfeifer et al. (2004, 2011) 5,6 zum Nachweis der Wirksamkeit wirbelsäulenaufrichtender Orthesen wurden in den vergangenen Jahren weitere internationale klinische Studien veröffentlicht, welche den medizinischen Nutzen der Spinomed ebenfalls bestätigen. 7,8,9 Neben der objektiven Effektivität belegen Patient:innenbefragungen den subjektiven Nutzen von Orthesen im Allgemeinen und der Spinomed im Speziellen. Diese umfangreiche und vielversprechende wissenschaftliche Datenlage führte nun zur Anfertigung der Studienbroschüre Spinomed®, in der Informationen zur Osteoporose-Leitlinie (siehe auch Reiter „Leitlinien“), zu klinischen Studien und subjektiven Patient:innenbefragungen sowohl textbasiert, als auch in Form von anschaulichen Infografiken verständlich aufbereitet sind.

Zusätzlich zur ausführlichen Studienbroschüre liegt eine Kurzfassung im handlichen Format vor, wie es bereits von den Scientific Summaries bekannt ist. Hierin sind die wichtigsten und relevantesten Ergebnisse und Aussagen der Studienbroschüre zusammengefasst. Beide Dokumente stehen Ihnen nachfolgend zum Download bereit.

Leitlinien

S3-Leitlinie empfiehlt wirbelsäulenaufrichtende Rückenorthesen

Die Wirksamkeit von Rückenorthesen bei postmenopausalen Patientinnen mit Osteoporose wurde in den beiden klinischen Studien von Pfeifer et al.5, 6 unter Verwendung der medi Rückenorthesen Spinomed beziehungsweise Spinomed active nachgewiesen. Auf diesen beiden klinischen Studien basiert die S3-Leitlinien-Empfehlung zum Einsatz von wirbelsäulenaufrichtenden Rückenorthesen als konservative Maßnahme, um eine schmerzarme Mobilisation nach akuten stabilen osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen zu ermöglichen.

Die Empfehlung wurde von der Leitlinienkommission folgendermaßen bewertet:

  • Hoher Empfehlungsgrad „sollte“
  • Höchster bis hoher Evidenzgrad nach den SIGN*-Kriterien (1++ und 2++)
  • Höchste Konsensstärke (starker Konsens)

Die frühzeitige Mobilisierung ist vor allem im Hinblick auf die Vermeidung von Folgekomplikationen wie Pneumonie, Thromboembolien und funktionelle Verluste wichtig.

Die komplette S3-Leitlinie "Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose" können Sie unter www.awmf.org herunterladen.

*SIGN: Scottish Intercollegiate Guidelines Network

Scientific Summaries

Scientific Summary – Aktuelles aus der Wissenschaft zur Indikation osteoporotische Wirbelkörperfraktur

Die Scientific Summaries geben Ihnen übersichtlich, kurz und kompakt einen Überblick zu 

  • den aktuellen Ergebnissen aus klinischen Studien,
  • zu Leitlinienempfehlungen oder
  • sonstigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Laden Sie sich die Zusammenfassung hier herunter:



Quellen anzeigen

1 Hadji P et al. Estimated epidemiology of osteoporosis diagnoses and osteoporosis-related high fracture risk in Germany: a German claims data analysis. Arch Osteoporos. 2020;15(1):127.

2 Hadji P et al. The Epidemiology of Osteoporosis – Bone Evaluation Study (BEST). Dtsch Arztebl Int 2013;110(4):52-7.

3 Fuchs J et al. 12-Monats-Prävalenz von Osteoporose in Deutschland. Journal of Health Monitoring  2017;2(3):61-5.

4 S3-Leitlinie zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen und bei Männern. AWMF-Register-Nr.: 183/001; Stand: 2017. Online veröffentlicht unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/183-001l_S3_Osteoporose-Prophylaxe-Diagnostik-Therapie_2019-02.pdf (Letzter Zugriff: 03.08.2021)

5 Pfeifer M et al. Effects of a new spinal orthosis on posture, trunk strength, and quality of life in women with postmenopausal osteoporosis: a randomized trial. Am J Phys Med Rehabil 2004;83(3):177-186.

Pfeifer M et al. Effects of two newly developed spinal orthoses on trunk muscle strength, posture, and quality-of-life in women with postmenopausal osteoporosis: a randomized trial. Am J Phys Med Rehabil 2011;90(10):805-815. 

7 Dionyssiotis Y et al. Prospective study of spinal orthoses in women. Prosthet Orthot Int 2015;39(6):487–495.

8 Meccariello L et al. Dynamic corset versus three-point brace in the treatment of osteoporotic compression fractures of the thoracic and lumbar spine: a prospective, comparative study. Aging Clin Exp Res 2017;29(3):443–449.

9 Kaijser Alin C et al. Effect of treatment on back pain and back extensor strength with a spinal orthosis in older women with osteoporosis: a randomized controlled trial. Arch Osteoporos 2019;14(1):5.