Abenteuer Mountainbike Transalp

Optimal vorbereitet auf ein sommerliches Abenteuer

Alpenüberquerung mit dem Mountainbike

Alpencross: Ein langer Weg bis zum Ziel, der gut vorbereitet sein will

Der Sommer ist da und viele Radfahrer träumen von einer Überquerung der Alpen mit dem Mountainbike. Wer diese Berge mit eigener Muskelkraft bezwungen hat, weiß um die körperliche und mentale Herausforderung. Doch die Ankunft am Zielort – zum Beispiel am Gardasee – lässt uns alle Strapazen vergessen und die Glücksgefühle sind in jeder Faser des Körpers zu spüren. Bis zum Ziel ist es jedoch ein langer Weg, der gut vorbereitet sein will.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Alpencross zu fahren. Die abenteuerlichste Variante ist sicherlich, die Alpenüberquerung selbst zu planen und das Gepäck mit eigener Kraft von Etappenziel zu Etappenziel zu transportieren. Dabei muss sich der Fahrer auf seine gewissenhafte Planung verlassen und unterwegs flexibel auf Streckenänderungen, Witterung und das körperliche Befinden eingehen.

Alpenüberquerung in Eigenregie

Ist die Entscheidung für eine selbstgeplante Alpenüberquerung gefallen, empfiehlt es sich, die Tour in einer kleinen Gruppe mit etwa gleich starken Mountainbike-Freunden zu fahren. Es stehen unterschiedliche Strecken in den West-, Ost- und Zentralalpen zur Auswahl. Die Klassiker führen von Garmisch, Oberstdorf oder Mittenwald an den Gardasee. Innerhalb dieser Start-Ziel-Konstellation wiederum gibt es viele Routen, die von sehr leicht bis sehr schwer variieren – sowohl konditionell als auch technisch. Zur Vorbereitung empfehlen wir Ihnen die Lektüre von einigen Fachbüchern, zum Beispiel von den Radprofis Uli Stanciu oder Achim Zahn.

Der Routenverlauf wird entsprechend der Fähigkeiten des schwächsten Fahrers der Gruppe geplant. Es gibt auch leichte und ebenso schöne Klassiker über die Alpen, wie beispielsweise die Via Claudia. Diese können sogar von Familien mit Radanhänger oder mit dem E-Bike bewältigt werden, da der Großteil der Strecke über Radwege verläuft. Steht die Strecke fest, sollten Sie die Hütten und Hotels vor allem in der Hauptsaison bereits vorab buchen. Auch der Rücktransfer muss organisiert werden.

Eine Alpenüberquerung fordert von der ganzen Reisegruppe viel Energie und Engagement. Aufeinander eingehen, sich gegenseitig helfen und schwierige Situationen gemeinsam meistern – darauf kommt es an. Aber auch schöne Augenblicke werden gemeinsam durchlebt – und den Moment, in dem Sie mit eigener Kraft die Alpen überquert haben und am Zielort angekommen sind, werden Sie sicher ein Leben lang nicht vergessen.

Alpenüberquerung mit einem Reiseveranstalter

Eine geführte Alpenüberquerung ist ebenfalls eine Option, zahlreiche Veranstalter sind auf Mountainbike-Reisen spezialisiert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der gebuchte Guide kennt die Strecke und mögliche Ausweichrouten ganz genau. Das Gepäck gelangt mittels Gepäcktransport von einem Etappenziel zum nächsten. Die Hotels sind vorreserviert und auch ein Rücktransfer ist garantiert.

Beide Varianten haben ihren Reiz. Eine eigene Planung bringt Flexibilität und Individualität, aber auch mehr Herausforderungen und Aufwand mit sich. Die Alpenüberquerung mit einem professionellen Guide hingegen gibt große Sicherheit in der Planung und Durchführung, aber natürlich auch weniger eigenen Spielraum.

Welche Variante die passende ist, muss jeder Mountainbiker individuell für sich entscheiden. Wichtig ist in jedem Fall, die eigene Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen und lieber etwas defensiver zu starten. Eine ordentliche Vorbereitung mit entsprechendem Training ist das A und O. Zudem muss das Mountainbike geeignet und perfekt „in Schuss“ sein: Es ist schließlich DAS Fortbewegungsmittel. Wer einen Alpencross macht, sammelt viele schöne Momente, macht Grenzerfahrungen und lernt seinen eigenen Körper besser kennen – und wird in den meisten Fällen sogar zum Wiederholungstäter, denn die Routenvielfalt lädt immer wieder aufs Neue zu einem Abenteuer ein.