Schnell zum Thema:
Was ist ein Achillessehnenriss?
Eine Achillessehnenruptur ist eine vollständige oder teilweise Durchtrennung der Achillessehne. Sie verbindet den Wadenmuskel mit der Ferse. Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des Körpers und ermöglicht uns das Gehen, Laufen und Springen. Ist die Achillessehne gerissen, wird eine umfassende ärztliche Behandlung notwendig.
Ursachen und Risikofaktoren: Wie kommt es zu einem Riss der Achillessehne?
Ein Riss der Achillessehne kann durch plötzliche Belastungen oder schädigende Bewegungen entstehen, zum Beispiel beim Sprinten, Springen oder abruptem Stoppen wie beim Fußball, Tennis oder Basketball. Auch ein heftiger Schlag auf die Sehne, wie bei einem Sturz oder Tritt, sowie eine lang andauernde Überlastung mit wiederholten Mikroverletzungen können zu einem Riss führen. Mit zunehmendem Alter verliert die Achillessehne zudem an Elastizität. Daher sind ältere Menschen häufiger betroffen. Weitere Risikofaktoren sind:
- Vorbelastung: Entzündungen (Achillodynie), Reizungen oder kleine Risse erhöhen das Risiko.
- Schuhwerk: Dauerhaftes Tragen von hohen Absätzen verkürzt die Achillessehne und macht sie unflexibel. Der plötzliche Wechsel zu flachen Schuhen oder Barfußlaufen kann die Sehne überlasten.
- Degenerative Prozesse: Verschleißerscheinungen machen die Sehne anfälliger für Verletzungen im Alltag.
- Erkrankungen: Diabetes, Rheuma oder Durchblutungsstörungen beeinträchtigen die Qualität der Sehne.
- Medikamente: Bestimmte Antibiotika (Fluorchinolone) und Kortisonspritzen können die Sehne schwächen.
Achillessehnenriss vorbeugen
Um das Risiko eines Achillessehnenrisses zu minimieren, sind ausreichendes Aufwärmen, Dehnen und eine schrittweise Steigerung der Belastung beim Sport besonders wichtig. Tragen Sie geeignete Schuhe und lassen Sie Reizungen und Beschwerden rechtzeitig ärztlich abklären.
Symptome: Schmerzen in der Achillessehne
Ein Achillessehnenriss wird oft mit einem plötzlichen, schmerzhaften und manchmal hörbaren Peitschenknall verglichen. Kurz nach der Verletzung tritt ein stechender Schmerz im Fersenbereich auf, der auch in das angrenzende Gewebe ausstrahlen kann. Außerdem: eine deutliche Schwellung und Blutergüsse um die Ferse. Darüber hinaus ist das Stehen und Gehen schmerzhaft sowie stark eingeschränkt und ein Kraftverlust beim Hochziehen des Fußes bemerkbar. Es ist kaum noch möglich, auf Zehenspitzen zu stehen.
Diagnose: Wie wird ein Achillessehnenriss festgestellt?
Ärzt:innen beginnen mit einer gründlichen Untersuchung und stellen Fragen zum Unfallhergang sowie zu den Beschwerden. Oft ertasten sie dabei eine Lücke über der Ferse, die auf einen Sehnenriss hinweist.
Beim sogenannten Thompson-Test liegen die Patient:innen auf dem Bauch, während der Fuß über das Ende der Liege hinaushängt.
Normalerweise bewegt sich der Fuß nach unten, wenn die Wade zusammengedrückt wird. Ist dies nicht der Fall, könnte die Achillessehne gerissen sein. Darüber hinaus werden ein Achillessehnenriss und mögliche Begleitverletzungen durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen und MRT (Magnetresonanztomografie) festgestellt.
Achillessehnenruptur: Therapie und Behandlungsplan
Ziel der Behandlung eines Achillessehnenrisses – mit oder ohne Operation – ist eine stabile Heilung der Sehne, um einen erneuten Riss zu vermeiden. Gleichzeitig sollen Kraft und Ausdauer der Wadenmuskulatur möglichst schnell und vollständig wiederhergestellt werden. Der Behandlungsplan bei einer Achillessehnenruptur richtet sich unter anderem nach Alter und Aktivität des Betroffenen sowie nach der Schwere der Verletzung.
Übungen nach Achillessehnenriss
Nach der Behandlung folgt eine mehrwöchige Rehabilitationsphase mit Physiotherapie und speziellen Übungen bei Achillessehnenriss, um die Kraft und Beweglichkeit des Fußes wiederherzustellen.
Spezieller Schuh nach Achillessehnenriss: Unterschenkelfußorthese von medi
Der medi ROM Walker ist eine medizinische Orthese in Form eines Schuhs, die individuell angepasst werden kann. Sie unterstützt die frühfunktionelle Mobilisierung der Patient:innen. Durch die Beinschalen und die zirkulär angeordneten Klettverschlüsse kommt es zu einer kontrollierten Kompression. Ihre spezielle Abrollsohle fördert das natürliche Gangbild. Die Orthese wird auch in der konservativen Therapie ohne Operation eingesetzt.
Der medizinische Kompressionsstrumpf medi Rehab one kann zur posttraumatischen und postoperativen Ödemtherapie eingesetzt werden: Die Kompression auf das Gewebe kann bestehende Schwellungen reduzieren und einer Ödembildung entgegenwirken.
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Der Arzt stellt die Diagnose und entscheidet über die Therapie. Bei Notwendigkeit kann er eine Orthese verordnen. Im medizinischen Fachhandel wird der Patient von geschultem Personal vermessen. Die Orthese wird anschließend individuell auf den Patienten angepasst.
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Fachhändlersuche
Produkt-Tipp
Quellen und Hinweise anzeigen
Klein, Dr. med. Christoph (2014): Orthopädie für Patienten. Medizin verstehen. Remagen: Verlag Michels-Klein
* Unterschenkel-Fußorthesen zur Mobilisierung in einstellbaren Bewegungsumfängen.