Angehörige pflegen – Betreuung von Senior:innen mit Alterserkrankungen
Ältere Menschen und Pflegebedürftige leiden oft an typischen Alterserkrankungen. Unter diesem Begriff werden körperliche und seelische Beeinträchtigungen zusammengefasst, die hauptsächlich im höheren Lebensalter auftreten. Diese Erkrankungen betreffen unter anderem die Knochen, Gelenke und Gefäße. Dazu gehören beispielsweise Osteoporose, Arthrose und chronische Venenleiden. Vieles ist gut behandelbar, Symptome wie Schmerzen können gelindert und die Mobilität verbessert werden. Gute und bewährte Therapiemöglichkeiten, beispielsweise mit Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln von medi, erleichtern zudem den Alltag und können dazu beitragen, dass Senior:innen möglichst lange aktiv bleiben und selbstbestimmt leben können.
Venenleiden im Alter
Ist das Venensystem geschwächt, wird das Blut nicht ausreichend zurück zum Herzen transportiert. Es versackt in den Beinen. Unbehandelt kann es zu schweren, schmerzenden Beinen, Krampfadern oder einer chronischen Venenschwäche (CVI) kommen. Manchmal entwickelt sich ein offenes Bein (Ulcus cruris venosum), also ein schlecht heilendes und nässendes Geschwür am Unterschenkel. Venenerkrankungen können zudem die Entstehung einer tiefen Beinvenenthrombose begünstigen.
Hinweis: Sind die Beine geschwollen und ist die Haut gerötet oder teilweise warm, lassen Sie sich bitte ärztlich beraten. Ebenso bei schwer heilenden Wunden.
Sorgen Sie als Pflegeperson dafür, dass Ihr:e Angehörige:r regelmäßig ärztlich untersucht wird und bei medizinischer Notwendigkeit jedes halbe Jahr ein neues Rezept für medizinische Kompressionsstrümpfe erhält. Eine Anziehhilfe und eine Ausziehhilfe können das tägliche Handling erheblich erleichtern. Motivieren Sie Personen mit einem Venenleiden zu Venengymnastik und immobile Patient:innen zu Thromboseprophylaxe – beides aktiviert die Wadenmuskelpumpe und fördert den Blutfluss. Bei einem offenen Bein kann das leicht anzuwendende medizinische adaptive Kompressionssystem circaid juxtalite zum Einsatz kommen.
Osteoporose – eine der häufigsten Alterserkrankungen
Die Knochenmasse nimmt mit zunehmendem Alter ab. Kommt eine Osteoporose hinzu, wird das Skelett poröser, was das Risiko für Knochenbrüche erhöht. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die vor allem ältere Frauen betrifft – aber auch Männer können an Osteoporose erkranken. Auch wenn Knochenschwund nicht heilbar ist, gibt es gute Präventions-Möglichkeiten und Behandlungsoptionen, um die Erkrankung in Schach zu halten und einer Verschlechterung entgegenzuwirken.
Überblick OsteoporoseEin Arztbesuch empfiehlt sich, wenn bei der Person eine stärker werdende Körperneigung nach vorne festgestellt wird oder plötzliche Rückenschmerzen auftreten. Eine diagnostizierte Osteoporose kann mittels Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten therapiert werden – sowie mit einer Rückenorthese, die zur Aufrichtung der Wirbelsäule und zur Schmerzreduktion verordnet werden kann.
Gerade die Spinomed Rückenorthese trägt dazu bei, dass an Osteoporose Erkrankte aktiver am Alltag teilnehmen können.1 Ermutigen Sie die betroffene Person zu speziellen Übungen bei Osteoporose, einer angepassten Ernährung und regelmäßigen Aktivitäten an der frischen Luft.
Arthrose: Altersbedingter Gelenkverschleiß
Bei Arthrose kommt es zum Abbau der Knorpelmasse und zu Schmerzen an den Gelenken. Vor allem das Beugen und Belasten, wie beim Bergabgehen oder Treppensteigen wird als schmerzhaft empfunden. Beispielsweise ist für eine Kniearthrose (Gonarthrose) der Anlaufschmerz nach längerer Ruhephase im Sitzen oder Liegen charakteristisch.
Alles zur ArthroseMotivieren Sie die Person mit Gelenkverschleiß zu regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen: Ein abgenutztes Gelenk kann sich entzünden. Ziel ist, es gar nicht zu Entzündungen kommen zu lassen beziehungsweise die möglichen zusätzlichen Schmerzen mit Medikamenten zu lindern. Ärzt:innen entscheiden, welche Medikamente gegeben werden sollen und welche medizinischen Hilfsmittel – beispielsweise eine Knieorthese – stabilisieren, entlasten und Schmerzen reduzieren können.
Pflegende können zu speziellen Übungen ermutigen. Erfahren Sie zudem, wie sich eine bewusste Ernährung bei Arthrose positiv auswirken kann.
Quelle:
1 medi GmbH & Co. KG. Repräsentative Umfrage mit über 300 Osteoporose-Patienten bestätigt Nutzen einer wirbelsäulenaufrichtenden Orthese. Online veröffentlicht unter https://images.medi.de/Storage/Documents/Deutschland/Spinomed-Repraesentative-Umfrage-mit-Osteoporose-Patienten-2021-08.pdf (Letzter Zugriff 14.10.2024).