Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen auf Fünf-Jahres-Hoch
Bayern sagt dem Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen den Kampf an: Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) erfasst wirtschaftskriminelle Delikte, unter anderem den Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen. Die Zahl dieser Fälle ist von 2.465 (2016) auf 5.588 (2017) angestiegen. Dies bedeutet eine Steigerung von circa 127 Prozent. Der Wert hat sich also mehr als verdoppelt und liegt sogar über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt von 4.423 Fällen.
Drastisches Ansteigen von Falschabrechnungsdelikten
Ein Großteil der Fälle (3.051) wurde in Berlin gemeldet. Ausschlaggebend dafür war ein Großverfahren: Dabei ging es um zahlreiche Fälle der Falschabrechnung von Impfungen als privatärztliche Leistungen. Der erfasste Gesamtschaden dieser Delikte stieg von 29 Millionen Euro (2016) auf etwa 120 Millionen Euro (2017) – das ist ein Plus von 318,8 Prozent.1
In den Wirtschaftskommissariaten der bayrischen Polizeipräsidien werden fachliche Kompetenzen, Erfahrungen und technisches Know-how gebündelt, um gegen die hohe Dunkelziffer vorzugehen. Obwohl die Zahl der Ansprechpartner in den Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften München, Nürnberg und Hof von 30 auf 10 reduziert wird, soll eine effektive Ermittlung und Verfolgung der Abrechnungsbetrugsdelikte bei gleicher Anzahl der speziell fortgebildeten polizeilichen Sachbearbeiter gewährleistet werden.2
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1 https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lagebilder/Wirtschaftskriminalitaet/wirtschaftskriminalitaet_node.html (zuletzt aufgerufen am 12.10.2018)
2 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/92104/Bayern-sagt-Betrug-im-Gesundheitswesen-den-Kampf-an (zuletzt aufgerufen am 12.10.2018)