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„Bei Lymphödem-Betroffenen ist die Versorgung mit medizinischen Kompressionszehenteilen empfehlenswert!“

Komfort bis in die Spitzen

mediven 550 SL mit nahtloser Zehenkappe

Bei der lymphologischen Versorgung mit flachgestrickten medizinischen Kompressionsstrümpfen bleiben die Zehen oft unberücksichtigt – obwohl bei 63 Prozent aller Lymphödem-Patient:innen eine Schwellung des Fußrückens vorliegt und 82 Prozent ein positives Stemmersches Zeichen zeigen. (1) Zur optimalen Versorgung ist eine maßangefertigte Zehenkappe empfehlenswert, die am Fuß für die gewünschte Kompression sorgt. Jana Meuter, Fachärztin für Gefäßchirurgie, Phlebologie und Lymphologie, beantwortet die drei wichtigsten Fragen zum Thema medizinische Kompressionszehenteile.

Liebe Frau Meuter, weshalb ist bei Lymphödem-Patient:innen die medizinische Kompressionsversorgung der Füße sinnvoll?

„Lymphödempatient:innen haben chronisch starke Schwellungen im Bereich des Fußrückens, des Vorfußes und der Zehen. Ziel der medizinischen Kompressionsversorgung ist es, durch flächigen konstanten Druck und einen optimalen Druckverlauf die Ödembildung zu verringern und den venösen Rückfluss beziehungsweise den Lymphabfluss zu begünstigen. Werden die Füße bei der Kompressionsversorgung ausgespart, können diese noch stärker anschwellen. Zudem kann es vermehrt zu einer Schädigung des Gewebes oder Entzündungen, vor allem auch im Zehenzwischenraum, kommen – gerade bei Lymphödempatient:innen kann dies schwerwiegende Folgen wie Wundrosen bis hin zur Sepsis haben. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden.“

Wie sieht die Versorgungsrealität Ihrer Erfahrung nach aus?

„Generell haben in den letzten 25 Jahren lymphologische Erkrankungen vermehrt Aufmerksamkeit erfahren – dennoch bestehen in Forschung, Diagnostik und Therapie weiterhin große Defizite. Die Lymphologie spielt immer noch eine untergeordnete Rolle, nur wenige deutsche Universitäten bieten Vorlesungen an. Eine spezielle Facharztausbildung gibt es nicht. Lympholog:innen sind Mediziner:innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen, die sich über einen Fachverband nach einem anerkannten Lehrplan in der Lymphologie weitergebildet haben. In der Praxis erkennen Ärzt:innen deshalb die Erkrankung als solche oft nicht auf Anhieb – eine Lymphtherapie begleitende Versorgung mit medizinischen Kompressionsstrümpfen findet nicht oder nur ungenügend statt. Viele wissen gerade bei Zehenversorgungen nicht, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt und wie gut diese funktionieren. Darüber hinaus herrscht Angst vor Regressen bei einer Wirtschaftlichkeitsprüfung. Tatsächlich sind medizinische Hilfsmittel frei von Budgets und Richtgrößen und können zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden. Für die Verordnung gilt das Wirtschaftlichkeitsgebot (§ 12 SGB V): Sie muss ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein. Hier braucht es ein Umdenken und mehr Aufklärung!“

Sie haben die unterschiedlichen Möglichkeiten bei Zehenversorgungen erwähnt – welche Varianten und Ausführungen gibt es?

„Kompressionszehenteile bei Lymphödem werden ausschließlich als individuelle Maßanfertigung hergestellt für eine optimale Passform und Wirkung an jeder Zehe – die medizinische Versorgung sollte angenehm wie eine zweite Haut sitzen. Sie sind einzeln erhältlich, sodass sie ergänzend unter Kompressionsstrümpfen mit offener Spitze getragen werden können. Oder als einteilige Versorgung – die Zehenkappe wird dabei ohne Naht an den Strumpf angestrickt. Es gibt sie mit offenen und geschlossenen Zehen sowie ohne kleine Zehe. Welche Variante die individuelle Lymphtherapie von Patient:innen am besten unterstützt, hängt von der Ausprägung des Ödems und den persönlichen Vorlieben ab. Wichtig ist, individuell und ganzheitlich zu beraten und Patient:innen zu ermutigen, eine Zehenversorgung auszuprobieren. All meine Patient:innen, denen ich eine Zehenversorgung nahegelegt habe, sind davon begeistert und wollen sie nicht mehr missen.“

Informationsmaterial für Ärzt:innen gibt es im medi Kundencenter, Telefon 0921 912-977, E-Mail arzt@medi.de.

Quelle: Schingale F.J. (2007). Das Ödem. In: Schingale F.J. (Hsg.), Lymphödeme - Lipödeme: Diagnose und Therapie; ein Ratgeber für Betroffene (3. Auflage). S. 20-38. Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG.

Zweckbestimmung mediven 550: Flachgestrickte medizinische Kompressionsversorgung zur Kompression der unteren Extremitäten, hauptsächlich bei der Behandlung von Erkrankungen des Lymphgefäßsystems.

Neu: Die nahtlose Flachstrick-Zehenkappe mediven 550 SL von medi

Der Medizinprodukte-Hersteller medi bietet mit mediven 550 SL erstmals eine nahtlose Zehenkappe bei flachgestrickten Kompressionsstrümpfen an.

Die Vorteile im Überblick:

• Keine Nähte an den Zehen oder am Vorderfuß für maximalen Tragekomfort

• Sehr angenehm zu tragen und noch leichter anzuziehen dank spezieller Stricktechnik – trotzdem bewährt wandstabil

• Maßanfertigung jeder einzelnen Zehe für optimale Passform und Wirkung

• Die integrierte Clima Fresh Funktion wirkt geruchshemmend

Die nahtlose Zehenkappe ist in drei Kompressionsklassen erhältlich (1,2,3) sowie in allen Standard- und Trendfarben. Die Maßanfertigungen sind in offenen und geschlossenen Varianten mit oder ohne kleiner Zehe lieferbar.   

medi – ich fühl mich besser. Für das Unternehmen medi leisten am Standort Bayreuth rund 1.800 Mitarbeitende einen maßgeblichen Beitrag, dass Menschen sich besser fühlen (weltweit rund 3.000). Das Ziel ist es, Anwender:innen und Patient:innen maximale Therapieerfolge im medizinischen Bereich (medi Medical) und darüber hinaus ein einzigartiges Körpergefühl im Sport- und Fashion-Segment (CEP und ITEM m6) zu ermöglichen. Die Leistungspalette von medi Medical umfasst medizinische Kompressionsstrümpfe, adaptive Kompressionsversorgungen, Bandagen, Orthesen, Thromboseprophylaxestrümpfe, Kompressionsbekleidung, orthopädische Einlagen und digitale Gesundheitslösungen. Zudem fließt die langjährige Erfahrung im Bereich der Kompressionstechnologie auch in die Entwicklung von Sport- und Fashion-Produkten mit ein. Der Grundstein für das international erfolgreiche Unternehmen wurde 1951 in Bayreuth gelegt. Heute liefert medi mit einem Netzwerk aus Distributoren sowie eigenen Niederlassungen in über 90 Länder der Welt. www.medi.de, www.item-m6.com, www.cepsports.com

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