Nach erfolgreicher Reaktivierung der „Winterschool“ im letzten Jahr fand vom 21. bis 22. März 2025 erneut die medizinische Weiterbildung am anatomischen Präparat statt. An zwei Veranstaltungstagen hatten phlebologische Einsteiger:innen sowie angehende und erfahrene Ärzt:innen die Möglichkeit, Hands-on-Übungen an speziell-konservierten Leichenpräparaten vorzunehmen. Veranstaltet wurde der Kurs vom Medizinprodukte-Hersteller medi unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Achim Mumme, Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und Leitender Arzt am interdisziplinären Venenzentrum des Katholischen Klinikums der Ruhr-Universität Bochum, und PD Dr. Dominic Mühlberger, Facharzt für Allgemein- und Gefäßchirurgie und Spezialist für Venenerkrankungen bei Med Puls Linz sowie Präsident der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie (DGPL).
Die Veranstaltung bot eine einzigartige Gelegenheit für medizinisches Fachpersonal, sich intensiv mit modernen endovaskulären und operativen Therapieverfahren auseinanderzusetzen und praktische Erfahrungen zu sammeln. PD Dr. Dominic Mühlberger dazu: „Die Arbeit im Präpariersaal soll ein tiefergehendes Verständnis vom komplexen Aufbau des menschlichen Körpers ermöglichen und anatomische Zusammenhänge im wahrsten Sinne des Wortes verbildlichen. Die praktische Fortbildung im kleinen Kreis lehrt weitaus mehr, als jedes Anatomiebuch es je könnte, und konzentriert sich in erster Linie auf das oberflächliche und tiefe Venensystem.“ In den Räumlichkeiten des Anatomical Training Centers Innsbruck (ATCI) am Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck konnten sich die 25 Teilnehmenden an fünf Leichenpräparaten den venösen Fragestellungen des interventionellen Alltags von Phlebolog:innen nähern.
Die Wissenschaft lebt vom kollegialen Austausch – gerade in der Praxis
Hauptfokus der Veranstaltung waren sämtliche moderne endoluminale Techniken und verschiedene operative Zugangswege der Magna- und Parvacrosse beziehungsweise bei der Rezidivvarikose. Dazu Regina Havenith, Assistenzärztin am Zentrum für Hauterkrankungen des Universitätsklinikums Bonn, Abteilung Phlebologie, und Teilnehmerin der „Winterschool“: „Unter Aufsicht erfahrener Operateur:innen wie Dr. Jasmin Woitalla-Bruning konnte ich selbst verschiedene Techniken durchführen: von der klassischen Crossektomie über die extraluminale Valvuloplastie bis hin zu modernen endovenösen Verfahren wie Laser- und Radiowellenablation. Besonders eindrucksvoll war dabei die Möglichkeit, unter realitätsnahen Bedingungen und mit modernstem Instrumentarium zu üben – ein Privileg, das im klinischen Alltag oft zu kurz kommt.“ Darüber hinaus wurden Notfallsituationen, zum Beispiel Blutungsmanagement, sowie selten notwendige Ausnahmeoperationen wie die operative venöse Thrombektomie am tiefen Venensystem trainiert. Neu in diesem Jahr war der Vortrag von Dr. Alfred Obermayer, Praxis für Phlebologie Dr. Obermayer, Dr. Steinbacher, Wien (Österreich) zur Chirurgie des Ulcus cruris. Dermatologisch interessierte Kolleg:innen übten zusätzlich dermatochirurgische Verfahren, zum Beispiel komplexere Lappenplastiken, besondere Nahttechniken oder Blepharoplastiken. Gefäßchirurgische Kolleg:innen konnten sich Patchplastiken oder Gefäßanastomosen intensiver widmen.
Insbesondere die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Übungen kam bei den Teilnehmenden gut an. Dr. med. Norman-Philipp Hoff, Leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Düsseldorf: „Die Winterschool in Innsbruck hat mich persönlich als Facharzt für Dermatologie und Oberarzt mit langjähriger Erfahrung noch einmal weitergebracht. Es war der perfekte Mix aus Theorie und Praxis – auch der interdisziplinäre Austausch mit Gefäßchirurg:innen, Chirurg:innen und anderen Fachdisziplinen war wertvoll. Wir haben am Präparat neue Aspekte von Erkrankungen und operativen Techniken gelernt. Ich kann das Format nur empfehlen.“ Auch Regina Havenith ist überzeugt: „Die ,Winterschool‘ war für mich weit mehr als eine Fortbildung, es war ein Erlebnis, das meine phlebologische Kompetenz und mein Netzwerk gleichermaßen gestärkt hat. Ich kann diese Veranstaltung allen Kolleg:innen wärmstens empfehlen, die ihre chirurgischen Fähigkeiten vertiefen, neue Techniken kennenlernen und sich mit engagierten Fachleuten austauschen möchten. Gerne bin ich nächstes Jahr wieder dabei. Es war eine der lehrreichsten Fortbildungen meiner bisherigen Laufbahn in der Phlebologie!“
Auch die wissenschaftlichen Leiter der „Winterschool“ ziehen positive Bilanz: „Wir freuen uns sehr über den Zuspruch aller Teilnehmenden“, so Prof. Dr. Achim Mumme. „Nur durch stetige fachliche Weiterentwicklung und Professionalisierung von medizinischem Personal können wir die Diagnostik und Therapie von gefäßmedizinischen Patient:innen auf ein neues Level heben. Deshalb planen wir für 2026 eine weitere Ausgabe des beliebten Formats.“
medi – ich fühl mich besser. Für das Unternehmen medi leisten am Standort Bayreuth rund 1.800 Mitarbeitende (weltweit rund 3.000) einen maßgeblichen Beitrag, dass Menschen sich besser fühlen. Das Ziel ist es, Anwender:innen und Patient:innen maximale Therapieerfolge im medizinischen Bereich (medi Medical) und darüber hinaus ein einzigartiges Körpergefühl im Sport- und Fashion-Segment (CEP und ITEM m6) zu ermöglichen. Die Leistungspalette von medi Medical umfasst medizinische Kompressionsstrümpfe, adaptive Kompressionsversorgungen, Bandagen, Orthesen, Thromboseprophylaxestrümpfe, Kompressionsbekleidung, orthopädische Einlagen und digitale Gesundheitslösungen. Zudem fließt die langjährige Erfahrung im Bereich der Kompressionstechnologie auch in die Entwicklung von Sport- und Fashion-Produkten mit ein. Der Grundstein für das international erfolgreiche Unternehmen wurde 1951 in Bayreuth gelegt. Heute liefert medi mit einem Netzwerk aus Distributoren sowie eigenen Niederlassungen in über 90 Länder der Welt. www.medi.de, www.item-m6.com, www.cepsports.com
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In der „Winterschool“ konnten sich phlebologische Einsteiger:innen und erfahrene Ärzt:innen einen Überblick verschaffen zu endovaskulären und operativen Therapieverfahren am Venensystem. Hauptfokus waren praktische Übungen an Leichenpräparaten. Organisiert hat die Fortbildung der Medizinprodukte-Hersteller medi in Kooperation mit den wissenschaftlichen Leitern PD Dr. Dominic Mühlberger und Prof. Dr. Achim Mumme. (Bild: © www.medi.de)

In der „Winterschool“ konnten sich phlebologische Einsteiger:innen und erfahrene Ärzt:innen einen Überblick verschaffen zu endovaskulären und operativen Therapieverfahren am Venensystem. Hauptfokus waren praktische Übungen an Leichenpräparaten. Organisiert hat die Fortbildung der Medizinprodukte-Hersteller medi in Kooperation mit den wissenschaftlichen Leitern PD Dr. Dominic Mühlberger und Prof. Dr. Achim Mumme. (Bild: © www.medi.de)

Dr. med. Norman-Philipp Hoff und Regina Havenith waren vom Format begeistert und können die „Winterschool“ angehenden wie erfahrenen Ärzt:innen empfehlen. „Besonders hervorheben möchte ich die prägnanten Vorträge zu den Themen Crossektomie der Vena saphena magna und parva, extraluminale Valvuloplastie und Katheterverfahren“, berichtet Regina Havenith. „Diese Präsentationen waren gespickt mit praktischen Tipps und lebendigen Fallbeispielen – praxisnah, evidenzbasiert und klar strukturiert. Ich freue mich schon jetzt auf eine Teilnahme im nächsten Jahr.“ (Bild: © www.medi.de)

Dr. med. Norman-Philipp Hoff und Regina Havenith waren vom Format begeistert und können die „Winterschool“ angehenden wie erfahrenen Ärzt:innen empfehlen. „Besonders hervorheben möchte ich die prägnanten Vorträge zu den Themen Crossektomie der Vena saphena magna und parva, extraluminale Valvuloplastie und Katheterverfahren“, berichtet Regina Havenith. „Diese Präsentationen waren gespickt mit praktischen Tipps und lebendigen Fallbeispielen – praxisnah, evidenzbasiert und klar strukturiert. Ich freue mich schon jetzt auf eine Teilnahme im nächsten Jahr.“ (Bild: © www.medi.de)