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"Es ist ein Appell an Betroffene, das eigene Leben mutig in die Hand zu nehmen."

Jana Crämer über ihren neuen Roman zum Leben mit Lipödem

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Mit ihrem unverwechselbaren Humor, ihrer offenen Art und schonungslosen Ehrlichkeit berührt Jana Crämer seit Jahren unzählige Menschen – sei es bei Vorträgen, Konzertlesungen, auf Social Media oder in ihren Romanen. Nach ihrem erfolgreichen Debüt „Das Mädchen aus der 1. Reihe“ kehrt sie nun mit der Fortsetzung zurück, die nicht nur literarisch bewegt, sondern auch gesellschaftlich aufrüttelt. In „Das Mädchen aus der 1. Reihe – Das große Comeback“ erzählt sie erstmalig die Geschichte einer Frau, die lernt, sich selbst zu akzeptieren – trotz oder gerade wegen ihrer Krankheit Lipödem. Im Interview mit dem Medizinprodukte-Hersteller medi spricht Jana Crämer unter anderem darüber, wie viel von ihr in der Hauptfigur Lea steckt.

Liebe Frau Crämer, Sie selbst sind von der Erkrankung Lipödem betroffen – was möchten Sie mit Ihrem neuen Roman erreichen?

„Die Diagnose Lipödem ist für viele Betroffene, als würde ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen. Lipödem ist ein Thema, mit dem man sich meist erst beschäftigt, wenn es einen selbst betrifft. Ich wollte das ändern. Ich wollte das Leben einer Heldin erzählen, die trotz – oder gerade wegen – der Diagnose über sich hinauswächst. Eine Hauptfigur, die Mut schenkt und beweist, dass Lipödem nichts ist, wofür wir uns schämen müssen. Mir war wichtig zu zeigen, dass wir lernen können, mit der Krankheit umzugehen – und es leichter wird. Nicht, weil die Umstände einfacher werden. Sondern weil wir besser darin werden, sie zu meistern, wenn wir unser Selbstmanagement in Angriff nehmen und Verantwortung übernehmen, anstatt uns als Opfer zu fühlen. Für die Fachkräfte im Sanitätshaus wollte ich verdeutlichen, wie wertvoll ihr Blick, ihre Expertise und ihre Hilfe im Alltag sind – auch wenn es für sie oft Routine und Bestandteil ihrer Arbeit ist. Und für Ärzte wollte ich Worte finden, die spürbar machen, wie sehr ihr Ton, ihre Haltung, ein einziger Satz das Leben einer Patientin leichter oder schwerer machen kann.“

Inwieweit spiegeln sich Ihre eigenen Erfahrungen in der Protagonistin Lea wider?

„Alles, was Lea fühlt – die Scham, die Angst, das ständige Abwägen in Alltagssituationen – das bin ich. Wenn sie beim Anziehen ihrer Kleidung den Stoff über ihre Haut streift und spürt, wie er einschneidet, dann sind das meine Gedanken. Die Begegnungen im Sanitätshaus und die großartige, umfassende Beratung dort habe ich genau so erlebt. Nur die Szene beim Arzt nicht – die habe ich geschrieben, wie ich sie mir für jede Patientin wünsche. Mit Respekt, mit Verständnis und mit Klarheit.“

Wie empfinden Sie die Darstellung des Lipödems in der Öffentlichkeit und in den Medien – deckt Ihr Buch typische Missverständnisse auf?

„In der Öffentlichkeit ist es oft schwarz oder weiß: Entweder das Thema wird verharmlost nach dem Motto ,Dann iss einfach weniger!‘ oder von einigen Medien aufgeblasen zu einem einzigen Drama. Mir ging es um die Wahrheit dazwischen – ein ehrlicher Blick, der weder wegschaut noch übertreibt.“

Was waren die ersten Rückmeldungen von Lesern?

„Die ersten Nachrichten haben mich überwältigt. Menschen schrieben: ,Endlich fühle ich mich gesehen!‘ Oder: ,Meine Tochter war so verzweifelt nach der Diagnose. Jetzt hat sie ein Vorbild gefunden und schämt sich nicht mehr.‘ Aus dem Sanitätshaus kamen Rückmeldungen wie: ,Danke! Jetzt verstehe ich besser, was in den Köpfen unserer Kunden passiert, und kann Verhalten und Reaktionen ganz anders einschätzen.‘ Und Ärzte berichten mir, dass sie durch die Einblicke im Buch ihre Worte überdenken beziehungsweise noch sensibler wählen. Am meisten berührt mich aber, wenn Menschen schreiben, die selbst gar nichts mit der Erkrankung Lipödem zu tun haben – und dann merken, dass sich ihr Blick auf Frauen verändert hat.“

Liebe Frau Crämer, herzlichen Dank!

 

Über den Roman „Das Mädchen aus der 1. Reihe – Das große Comeback“:

Wie versteckst du dich, wenn alle hinsehen? Lea hat alles, was sie sich wünschen könnte: Als Tourmanagerin begleitet sie eine erfolgreiche Band quer durchs Land, hat Freundinnen, die immer zu ihr halten, und führt ein Leben, um das sie viele beneiden. Doch hinter ihrem Lachen verbirgt Lea schon lange ein Gefühl, das sie kaum erklären kann: Dass etwas falsch mit ihr ist. Dass ihr Körper zu viel Raum einnimmt. Und sie sich wie ein ungebetener Gast im eigenen Leben fühlt. Sie ist geübt darin, Scham, Schuldgefühle und Schmerzen zu verbergen – vor der Crew, vor ihren Freundinnen und vor Ben, einem Musiker, dessen Nähe sie sich mehr wünscht, als sie sich eingestehen will. Als eine Diagnose alles verändert und ein intimer Moment viral geht, steht Lea plötzlich ungewollt im Rampenlicht. Jetzt muss sie sich entscheiden: Weiter verstecken – oder den mutigsten Schritt ihres Lebens wagen und endlich zu sich selbst stehen? Quelle: www.hockebooks.de

ISBN: 978-3-95751-417-2, Verlag: hockebooks

 

medi – ich fühl mich besser. Für das Unternehmen medi leisten am Standort Bayreuth rund 1.800 Mitarbeitende (weltweit rund 3.000) einen maßgeblichen Beitrag, dass Menschen sich besser fühlen. Das Ziel ist es, Anwender:innen und Patient:innen maximale Therapieerfolge im medizinischen Bereich (medi Medical) und darüber hinaus ein einzigartiges Körpergefühl im Sport- und Fashion-Segment (CEP und ITEM m6) zu ermöglichen. Die Leistungspalette von medi Medical umfasst medizinische Kompressionsstrümpfe, adaptive Kompressionsversorgungen, Bandagen, Orthesen, Thromboseprophylaxestrümpfe, Kompressionsbekleidung, orthopädische Einlagen und digitale Gesundheitslösungen. Zudem fließt die langjährige Erfahrung im Bereich der Kompressionstechnologie auch in die Entwicklung von Sport- und Fashion-Produkten mit ein. Der Grundstein für das international erfolgreiche Unternehmen wurde 1951 in Bayreuth gelegt. Heute liefert medi mit einem Netzwerk aus Distributoren sowie eigenen Niederlassungen in über 90 Länder der Welt. www.medi.de, www.item-m6.com, www.cepsports.com

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