pAVK – eine mögliche Begleiterkrankung bei Venenleiden

Venenpatienten mit pAVK und / oder Diabetes mellitus haben besondere Anforderungen an die Kompressionstherapie: Durchblutungsstörungen sowie herabgesetztes Druck- und Schmerzempfinden können die Behandlung von Venenleiden erschweren. Der medizinische Kompressionsstrumpf mediven angio schließt nun diese Versorgungslücke.

pAVK – eine mögliche Begleiterkrankung bei Venenleiden

Der schnelle Überblick:

Was ist eine pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit)?

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) zählt wie auch der Diabetes mellitus zu den möglichen Begleiterkrankungen von Venenpatienten. Es handelt sich um eine fortschreitende Durchblutungsstörung der Arterien – meist in den Beinen. Die pAVK wird umgangssprachlich auch als „verkalkte Arterien“ bezeichnet.

Sind die Arterien verengt, gelangt nicht genug Blut und somit zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe in die betroffenen Körperteile. Die schwerste Form der pAVK zieht ein Absterben von Gewebe nach sich, was eine Amputation erforderlich machen kann. Die landläufige Bezeichnung dafür ist das „Raucherbein“.

Die pAVK wird nach Fontaine in vier Stadien unterteilt:

  • Stadium I: asymptomatisch
  • Stadium IIa: leichte Claudicatio intermittens („unterbrochenes Hinken“), Gehstrecke > 200m
  • Stadium IIb: mäßige Claudicatio intermittens („unterbrochenes Hinken“), Gehstrecke < 200m
  • Stadium III: ischämischer Ruheschmerz
  • Stadium IV: Ulkus (Geschwür), Gangrän (beispielsweise beim Raucherbein).

Hinweis: Patienten mit pAVK haben unter anderem ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Daher sollte bei Verdacht auf eine pAVK immer ein Arzt konsultiert werden.  

Zur Arztsuche

Häufige Symptome und Anzeichen für die Schaufensterkrankheit

Das Tückische: Im Anfangsstadium bleibt die Durchblutungsstörung, die auch als „Schaufensterkrankheit“ bekannt ist, oft unbemerkt. Zunächst haben Betroffene keine Beschwerden und der Körper kann die Blutversorgung durch Nebengefäße sichern.

Erst später tritt bei längerem Gehen der sogenannte ischämische Schmerz auf. Er entsteht durch die Sauerstoffunterversorgung der Beine und veranlasst die Betroffenen nach bestimmten Gehstrecken stehen zu bleiben (Claudicatio intermittens = zeitweiliges Hinken) – wie bei einem Schaufensterbummel. Deshalb wird die pAVK landläufig auch als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet. Nach einer Ruhepause lässt der Schmerz nach, der in Oberschenkel, Wade oder Fuß auftreten kann. Schreitet die Erkrankung weiter voran, schmerzen die Beine bereits im Ruhezustand.

Weitere Anzeichen können sein:  
 

  • trophische Störungen (Sauerstoff- / Nährstoff-Unterversorgung des Gewebes)
  • Taubheitsgefühl
  • blasse, kühle Haut
  • empfindliche Haut
  • kalte Hände und Füße
  • Sensibilitätsverlust
  • verzögerte Wundheilung
  • sandpapierartige Hyperkeratosen (Verhornung der Haut)
  • Atrophie (Gewebeschwund) am Fußrücken

Ursachen und Risikofaktoren: Wie entsteht eine pAVK?

In den meisten Fällen wird die pAVK, bei der es sich um eine chronische Erkrankung handelt, durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung, auch Atherosklerose genannt) verursacht. Sie entsteht durch Veränderungen und fettige Ablagerungen (Plaques) an den Innenwänden der Arterien. Durch diese Verengung wird der Bluttransport in das Gewebe behindert.

Lösen sich diese Ablagerungen ab, kann es zu einer vollständigen Verstopfung der Arterien (Atherothrombose) kommen. Bei den Herzkranzgefäßen kann sich dies als Herzinfarkt äußern – im Gehirn als Schlaganfall.

Die wichtigsten Risikofaktoren für Arteriosklerose sind:

  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • Adipositas (Fettleibigkeit)
  • Diabetes mellitus
  • zu hoher Cholesterinspiegel
  • Bewegungsmangel

Seltenere Ursachen können beispielsweise Gefäßmissbildungen, Tumore, Traumata oder Strahlenschäden sein.

Diabetes mellitus ist ein Risikofaktor für Arteriosklerose

Diagnose: Wie stellt der Arzt eine pAVK fest?

Zunächst stellt der Arzt Fragen zur Krankengeschichte und zu den bestehenden Beschwerden. Dann untersucht er die Pulse an Bein und Fuß, prüft die Haut und schließt andere Ursachen für bestehende Beschwerden aus – beispielsweise eine orthopädische Fehlstellung oder Schädigung der Nerven. 
Die meisten Untersuchungen erfolgen mit Ultraschall. Darüber hinaus ist die Blutdruck-Messung an Bein und Arm zur Ermittlung des sogenannten Knöchel-Arm-Index‘ (ABI) ein elementarer Bestandteil der Diagnostik.

Welcher Arzt behandelt eine pAVK?

Ansprechpartner ist je nach Situation der Hausarzt, der Kardiologe, der Phlebologe, der Gefäßchirurg oder der Angiologe.

Therapie bei pAVK: Was hilft bei Durchblutungsstörungen in den Beinen?

Eine pAVK ist nicht heilbar. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Behandlungsmöglichkeiten sich für Ihr Erkrankungsstadium am besten eignen. In Frage kommen zum Beispiel Medikamente wie durchblutungsfördernde Mittel oder Operationen, um einen besseren Durchfluss wiederherzustellen (Setzen eines Stents, Bypass-Operation).  Erfragen Sie außerdem, was Sie selbst dazu beitragen können, dass die Gefäßverkalkung nicht weiter fortschreitet.

Gesunder Lebensstil: So unterstützen Sie die Therapie und beugen einem Fortschreiten der Erkrankung vor

Rauchen Sie nicht.

Gehen und bewegen Sie sich viel.

Ernähren Sie sich ausgewogen.

Wenn nötig: Reduzieren Sie Ihr Gewicht.

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt ein Übungsprogramm und ein Gehtraining zusammenstellen.

Halten Sie die Kontrolltermine ein und nehmen Sie Ihre Medikamente wie vom Arzt verordnet ein.

pAVK und Diabetes: Häufige Begleiterkrankungen von Patienten mit Venenerkrankungen

Die Basistherapie bei Venenerkrankungen ist die medizinische Kompressionstherapie in Kombination mit Bewegung. Doch bei der Kompressionstherapie von Venenleiden ist Vorsicht geboten, wenn die Betroffenen auch von pAVK und / oder Diabetes mellitus betroffen sind: Durchblutungsstörungen sowie herabgesetztes Druck- und Schmerzempfinden erschweren die Therapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen.

Dennoch sollte die Kompressionstherapie fortgesetzt werden: Bei konsequenter Anwendung tragen medizinische Kompressionsstrümpfe dazu bei, venenbedingte Beschwerden wie Schmerzen, Schwellungen oder Schweregefühl vorzubeugen oder zu verbessern: Venenpatienten mit pAVK und / oder Diabetes mellitus haben deshalb besondere Anforderungen an medizinische Kompressionsstrümpfe.

mediven angio: Sichere Venentherapie bei leichter bis mittelschwerer pAVK und Diabetes mellitus

Der medizinische Kompressionsstrumpf mediven angio* von medi schließt die bisherige Versorgungslücke. Er wurde speziell auf die Bedürfnisse dieser Anwender abgestimmt. Die arterielle Durchblutung und mögliche Sensibilitätsstörungen (zum Beispiel bei Diabetes) – insbesondere im Fuß- und Zehenbereich – standen bei der Produkt-Entwicklung ganz besonders im Fokus: Deshalb ermöglicht der mediven angio eine effektive und sichere Venentherapie.

  • Die weiche Merino-Plüsch-Polsterung im gesamten Fußbereich bis über die Knöchel schützt und vermeidet Druckspitzen. Dabei bietet sie eine optimale Thermoregulierung und hohen Tragekomfort zu jeder Jahreszeit.
  • Die anschmiegsame, flache Naht im Zehenbereich schützt die sensiblen knöchernen Vorsprünge und entlastet die Zehenspitzen. Die Durchblutung der Haut bleibt erhalten, was einer Schädigung der Zehen oder Hautstörungen vorbeugt.
  • Die griffige Rippenstruktur sorgt für zuverlässige Kompression und gibt Orientierung beim Anziehen: Korrekt angelegt, verläuft die Rippe parallel zum Schienbein.
  • Das extrabreite Abschlussbündchen bietet sicheren Halt und vermeidet Einschnürungen.
  • Die dezente Optik des mediven angio in den Farben Caramel und Schwarz passt zu jeder Garderobe.

Die Sicherheit des medizinischen Kompressionsstrumpfes wurde für die Kompressionsklassen (KKL) 1 und 2 bestätigt.1

Mehr über mediven angio

Studienergebnisse: Venentherapie bei pAVK und Diabetes mellitus

mediven angio ist der einzige medizinische Kompressionsstrumpf, dessen Sicherheit in der Anwendung bei Patienten mit chronischer Venenerkrankung und begleitender leichter bis mittelschwerer pAVK und / oder Diabetes mellitus wissenschaftlich in einer klinischen Studie untersucht und bestätigt wurde. Dort konnte nachgewiesen werden, dass keinerlei Hautläsionen (beispielsweise Druckstellen, Einschnürungen) aufgetreten sind und dass die Durchblutung in den kleinsten Gefäßen (= Mikrozirkulation einschließlich Sauerstoffsättigung) unter der Kompression stabil geblieben ist.1

 

Quellen und Hinweise:

1 Rother U et al. Safety of medical compression stockings in patients with diabetes mellitus or peripheral arterial disease. BMJ Open Diab Res Care 2020;8:e001316. 

* Zweckbestimmung

Rundgestrickter medizinischer Kompressionsstrumpf zur Kompression der unteren Extremitäten, hauptsächlich bei der Behandlung von Erkrankungen des Venensystems.