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Internationale Netzwerkarbeit: medi Lymphology 365 Summit

Digitales Event – Neuigkeiten aus der Lymphologie

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Bei der Therapie von Lip- und Lymphödemen spielt eine funktionierende Netzwerkarbeit eine große Rolle. Mit dem digitalen Event medi Lymphology 365 Summit brachte der medizinische Hilfsmittelhersteller medi Fachhändler, Ärzte, Therapeuten und Patienten zusammen. In vier Themenblöcken standen die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen bei der Therapie von Lip- und Lymphödemen im Mittelpunkt – jeweils an die verschiedenen Zielgruppen angepasst. An der internationalen zweitägigen Live-Veranstaltung nahmen rund 2.450 Experten aus 81 Ländern teil. Über eine Chat-Funktion konnten die Teilnehmer mit Referenten und medi in den Austausch treten.

Unter anderem auf Spanisch, Niederländisch, Deutsch, Französisch und Englisch begrüßten die beiden Moderatorinnen Els Brouwer, Portfolio Development Manager New Business bei medi, und Nora Mazzieri, Training und Projekt-Management International bei medi, die Teilnehmer und Referenten zum digitalen Live-Event. Die Intention der Veranstaltung: Als medizinischer Hilfsmittelhersteller will medi über neue wissenschaftliche Erkenntnisse, Veröffentlichungen sowie aktuelle Technologien im Bereich der Lymphologie informieren und dabei selbst auf dem aktuellsten Stand bleiben. 

„Es ist das erste Mal, dass wir ein so großes internationales Symposium digital veranstalten. Vor dem Live-Event haben einige Experten über Social-Media darauf aufmerksam gemacht. Sogar aus dem Iran wurde das Lymphology 365 Summit via Instagram geteilt – ein optimales Beispiel für unseren Ansporn, dieses digitale Event auszurichten: Wir möchten Lymphologie-Experten weltweit zusammenbringen, Grenzen überwinden und uns gemeinsam über neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Lymphologie austauschen und diskutieren“, so David Reich, Teamleitung Training und Projekt-Management International bei medi.

Mit dem medizinischen Fachhandel in Kontakt bleiben

Corona hat die Versorgung mit Kompressionsprodukten vor neue Herausforderungen gestellt. medi hat den Kontakt mit den medizinischen Fachhändlern von persönlichen Treffen größtenteils auf den digitalen Austausch umgestellt. Einblicke in internationale Lösungsansätze gab Ragnhild Davidsen, General Manager medi Norwegen, in ihrem Vortrag „Compression in times of Covid – how to deal with the distance?“ Mit Distanz kennen sich die Skandinavier aus: Die Fahrtzeiten innerhalb des Landes sind oftmals sehr lang. Doch die Einschränkungen der Pandemie sorgten dafür, dass das Thema Digitalisierung einen enormen Aufschub erhielt. Der Kontakt zu den Fachhändlern fand deshalb überwiegend digital statt. Die Kommunikationskanäle, die sie im Zuge der Pandemie nutzten, stellte Ragnhild Davidsen anhand der Kampagne zum flachgestrickten medizinischen Kompressionsstrumpfes mediven cosy vor:

  • YouTube-Webinare für Patienten in Zusammenarbeit mit der Norwegian Lipoedema and Lymphoedema Association  
  • Digitale Schulungen (Beispiel: Unterstützende virtuelle Trainings für Fachhändler, bei denen das Vermessen eines flachgestrickten, maßgefertigten medizinischen Kompressionsstrumpfes geübt wird.) 
  • Beratungen per Face-Time 
  • Digitale Ausstellungen

 

Trotz der vielfältigen Möglichkeiten ist der digitale Austausch nicht mit einem persönlichen Treffen vergleichbar. Eine Lösung: zusätzlich ein Produkt als Kundenbindung und -erlebnis zu verschicken, wie zum digitalen Launch des medizinischen Kompressionsstrumpfes mediven angio. Die skandinavischen Fachhändler konnten sich zum Event vorab registrierten und erhielten als Zusatz zur digitalen Vorstellung ein Paket mit einem Produkt-Sample und Marketing-Material. So ergänzte das haptische Erlebnis die digitale Veranstaltung.

Als weitere Idee, um mit dem Fachhandel im Kontakt zu bleiben, kreierte medi Norway eine Videobotschaft zum Thema „Wir vermissen den Fachhandel!“ und rief zu einem kreativen Wettbewerb auf – mit sehr positiven Resonanzen.

medi vision: Digitales Maßnehmen trotz Abstand

Dem innovativen Tool medi vision widmete sich Lisa Weihermüller, Business Development Manager medi vision, in ihrem Vortrag „medi vision – can we take measurements for flat knit garments digitally? Yes, we (s)can!“ 

Am Anfang stellte sie die DNA von medi vor: die bewährte Tradition kombiniert mit dem innovativen Ansatz und Ansporn, Produkte und Services stetig weiter zu entwickeln. Ein Beispiel: medi vision. Mit dem digitalen Tool möchte medi das Maßnehmen von medizinischen Kompressionsprodukten revolutionieren und die Fachkraft in ihrem Alltag unterstützen, deren Expertise ist dabei weiterhin von höchster Bedeutung. Anhand eines anschaulichen Videos erklärte Lisa Weihermüller dessen Funktionsweise: medi vision kombiniert ein Tablet mit einer speziellen Software und einer 3D-Kamera. Die erfassten Maße laufen automatisch in den digitalen Bestellvorgang ein. Definierte Kontrollmaße müssen bei der Flachstrickversorgung zusätzlich per Hand genommen und überprüft werden. medi unterstützt die Experten aus dem Fachhandel bereits vor der Nutzung mit einem ausführlichen Training. 

Das nahezu berührungslose Maßnehmen mit medi vision bietet gerade in Zeiten von Corona einen großen Vorteil. Das unterstreicht auch Lisa Weihermüller in ihrem Ausblick: Ziel ist es, möglichst vielen Ländern die Chance des nahezu berührungslosen Maßnehmens zu eröffnen und medi vision weiter auszurollen. Derzeit ist das innovative Tool in Deutschland, USA, Österreich und Schweden verfügbar.

Selbstmanagement bei der Lip- und Lymphödem-Therapie

Im zweiten Programmpunkt des Tages standen die Patienten im Fokus – bei der Therapie ist neben medizinischer Kompression auch Bewegung, Ernährung und Selbstmanagement wichtig. Die Komponenten werden je nach den spezifischen Anforderungen individuell angepasst – und zwar gemeinsam mit dem Patienten. Ad Hendrickx, Physiotherapeut aus den Niederlanden und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kompetenzzentrum für Lymphovaskuläre Medizin in Drachten, betonte, dass bei Lymphödem-Patienten neben der Reduzierung des Ödems auch persönliche Ziele eine große Rolle spielen. Der Patient kann das Selbstmanagement alleine umsetzen oder zusammen mit Familie und Freunden beziehungsweise mit professioneller Unterstützung.

Zudem thematisierte Ad Hendrickx den Einfluss von Corona auf das Selbstmanagement von Lymphödem-Patienten. Im Rahmen einer Zusammenarbeit von Patientenverbänden und Online Patientengruppen in Europa wurden in einer Internetumfrage Patienten aus Dänemark, Italien, Portugal, Frankreich, Norwegen und England befragt, welchen Einfluss der erste Lockdown während der Corona-Pandemie 2020 auf deren Lymphödem hatte. 48 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihr Lymphödem verschlechtert hat, 41 Prozent konnten keine Veränderung feststellen und 11 Prozent sprachen von einer Verbesserung. Mögliche Auswirkungen können abgesagte Therapien, untersagte sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, oder veränderte Arbeitsbedingungen sein. Das Fazit: Lymphödem-Patienten reagieren sensibel auf Veränderungen. Neue Selbstmanagement-Techniken könnten dafür sorgen, dass dieser äußere Einfluss verringert wird. Dazu zählen: alternative Fitness-Aktivitäten, eine Gewichtskontrolle oder ein Verständnis dafür, wie das eigene Lymphödem auf unterschiedliche Anforderungen reagiert. 1

Therapiechancen – Vorträge für Ärzte und Therapeuten

Des Weiteren diskutierten Ärzte und Therapeuten über neue Behandlungsmöglichkeiten beim Lymphödem und Lipödem sowie Therapie-Trends. Dr. Annette Erhardt, Leitung Medial Affairs medi, referierte außerdem über zukünftige Therapie-Möglichkeiten am Beispiel Lymphödem, dem eine Brustkrebs-Erkrankung vorangegangen war.

Im stetigen Austausch bleiben und voneinander lernen 

David Reich war überwältigt von der Resonanz der rund 2.450 Teilnehmer: „Unser Lymphology 365 Summit verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Entwicklungen in der Forschung und Therapie von Lip- und Lymphödemen weiter voranzutreiben, voneinander zu lernen und im stetigen Austausch zu bleiben – trotz oder gerade wegen der aktuellen Herausforderungen. Auch wenn ein digitales Event nicht den Kontakt vor Ort ersetzen kann, haben wir Experten und Patienten aus der ganzen Welt zusammengebracht und freuen uns schon, uns wieder persönlich auszutauschen!“

(medi vision ist eine eingetragene Marke der medi GmbH & Co. KG)

Surftipps:

 

Quelle:

1  Veröffentlichung der Ergebnisse in: Leech G., Henriksen P. The Impact of the Covid-19 Lockdown on European Patients with Lymphoedema. BLS British Lymphology Society News & Views; (118): 6f.

Zweckbestimmungen:

  • mediven® angio ist ein rundgestrickter medizinischer Kompressionsstrumpf zur Kompression der unteren Extremitäten, hauptsächlich bei der Behandlung von Erkrankungen des Venensystems. 
  • mediven® cosy ist ein flachgestrickter medizinischer Kompressionsstrumpf zur Kompression der unteren Extremitäten, hauptsächlich bei der Behandlung von Erkrankungen des Lymphgefäßsystems.

 

medi – ich fühl mich besser. Für das Unternehmen medi leisten weltweit rund 3.000 Mitarbeiter einen maßgeblichen Beitrag, dass Menschen sich besser fühlen. Das Ziel ist es, Anwendern und Patienten maximale Therapieerfolge im medizinischen Bereich (medi Medical) und darüber hinaus ein einzigartiges Körpergefühl im Sport- und Fashion-Segment (CEP und ITEM m6) zu ermöglichen. Die Leistungspalette von medi Medical umfasst medizinische Kompressionsstrümpfe, adaptive Kompressionsversorgungen, Bandagen, Orthesen, Thromboseprophylaxestrümpfe, Kompressionsbekleidung und orthopädische Einlagen. Zudem fließt die langjährige Erfahrung im Bereich der Kompressionstechnologie auch in die Entwicklung von Sport- und Fashion-Produkten mit ein. Der Grundstein für das international erfolgreiche Unternehmen wurde 1951 in Bayreuth gelegt. Heute gilt medi als einer der führenden Hersteller medizinischer Hilfsmittel und liefert mit einem Netzwerk aus Distributeuren sowie eigenen Niederlassungen in über 90 Länder der Welt. www.medi.de, www.item-m6.com, www.cepsports.com

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